Info Alignment

Die Suche nach geeigneten Transkribenten hat sich im Verlauf des Projekts als Engpaß erwiesen. Trotz weltweiter Einwerbungen (Israel, New York und Paris) und Einbezug akademischer Ausbildungsstätten, wurden nur wenige Personen gefunden, die geeignet waren, die Archivinterviews nach dem Prinzip des „Schreibens nach Diktat“ zu verschriften. Jüngeren Leuten und Studenten fehlten in der Regel sichere Sprachkenntnisse; ältere Muttersprachler hatten oft Schwierigkeiten im Umgang mit dem Computer.

Alternativ haben wir auf der Grundlage der für EYDES entwickelten Transcription Workbench (siehe Transkript und Tonsegmentierung), ein Verfahren eingeführt, das den Interviewton mit den Fragen des Fragenkatalogs verknüpft, das Alignment. Beim Alignment wird bei jeder Frage des Fragebuchs ein Link (Zeiger) in den Ton gesetzt. Durch Klicken auf die Fragebuchfrage wird das dazugehörige Tonsegment aufgerufen. Damit sind die Interviews über Ort und Fragebuchfrage indexiert (ein Frage-Ort-Index).

Während man über ein Alignment gezielt auf Interviewsegmente zugreifen kann, sind die Äußerungen der Interviewpartner nicht weitergehend sprachlich und inhaltlich erschlossen. Sie sind nicht über den Wortindex zugänglich und können nicht über das Sprachlabor (Lara) analysiert werden.

Die über das Alignment indexierten Interviews können zu einem späteren Zeitpunkt durch Transkriptionen und daraus abgeleitete Wortindexe ergänzt werden.